Empfehlungen zur Flugplanung auf dem Flugcontroller

 

Einführung

Die Flüge werden in der DJI Pilot 2 App auf dem Flugcontroller der Mavic 3 Enterprise geplant. Dafür gibt es verschiedene Einstellungsmöglichkeiten über bspw. die Befliegungsgrenzen, Flughöhe und -geschwindigkeit, seitliche und Längs-Überlappung der Flugpfade oder Verhalten der Drohne bei unvorhergesehenen Situationen.

Programm-Teil "Flugroute"

Wie im nachfolgenden Bild zu sehen, ist der Programmteil zur Flugroutenplanung über den Startbildschirm und der Menü-Karte "Flugroute" zu erreichen. Alternativ kommt man in das selbe Menü in der Live-Kameraansicht von einem manuellen Flug über das kleine Symbol eine Route am linken oberen Rand des BIldschirms.

Route bzw. Gebietsgrenzen erstellen

Um ein ein zu befliegendes Gebiet zu bestimmen gibt es grundsätzlich zwei Möglichkeiten. Wie im Bild zu sehen, kann man (1) direkt am Flugcontroller die Route erstellen, was im Folgenden weiter erklärt wird. Alternativ kann (2) eine KMZ- oder KML-Datei eingelesen werden. Diese kann bspw. direkt über einen in AVUS.DIGITAL geplanten Flug heruntergeladen werden - dazu wird die KMZ/KML-Datei über USB oder die SD-Karte auf den Flugcontroller übertragen.

Stützpunkte der Route erstellen

Mit einer Touch-Berührung auf den Bildschirm werden die Stützpunkte des zu befliegenden Gebietes erstellt. Diese Stützpunkte können einfach erweitert, editiert oder gelöscht werden. Wenn alle Änderungen am Gebiet gemacht wurden, kann diese mit dem blauen Check-Symbol am linken oberen Rand gespeichert werden.

Auswahl des Fluggeräts, Kameramodell und Objektiv

Da es verschiedene Kombinationen aus DJI Fluggeräten und dazugehörigen Objektiven gibt, ist es notwendig die richtigen Bestandteile auszuwählen. Sowohl für die Fotoaufnahme, als auch die spätere Prozessierung der Daten, ist diese Information wichtig.

Grundsätzlich empfiehlt sich das WIDE (Weitwinkel-)Objektiv für Photogrammetrie-Befliegungen.

GSD (Ground Sampling Distance -> Oberflächenauflösung)

Die relative Flughöhe zur Geländeoberfläche bestimmt linear die Auflösung, mit der die Fotos aufgenommen werden können. Grundsätzlich gilt: Je tiefer die Drohne Fotos aufnimmt, desto höher ist die Auflösung und desto besser wird das Endergebnis der Prozessierung. Allerdings steigt damit auch die Anzahl an aufzunehmenden Fotos und damit die Flugzeit.

Eine GSD von 1.00cm/pixel ist zu empfehlen. Bei kleinen Flächen kann die GSD auch durchaus verringert werden, um Detail und Präzision zu gewinnen.

Bei Hindernissen können Teile des Gebiets auch in größerer Flughöhe beflogen werden (z.B. bei Stromleitungen/-masten).

Weitere Flugeinstellungen

Die Drohne wird zu Beginn einer automatisierten Flug-Mission auf die Startflughöhe steigen. Sollten sich Hindernisse, wie Bäume, Gebäude oder Baumaschinen in der Nähe befinden, kann es empfehlenswert eine höhere Startflughöhe einzustellen. Die Drohne wird nach dem ersten Aufsteigen zur geplanten Kartierungs-Flughöhe weiterfliegen.

Es kann empfehlenswert sein, die Fluggeschwindigkeit bei schlechten Lichtverhältnissen (Dämmerung, dunkle Wolkendecke) um verschwommene Bilder zu vermeiden.

Seitliche und Längs-Überlappung

Je öfter ein Objekt in verschiedenen Bildern zu sehen ist, desto besser das resultierende Photogrammetrie-Ergebnis (Orthophoto und vorallem die Punktwolke). Dazu ist grundsätzlich eine Überlappung von mindestens 70-80% in beide Richtungen empfehlenswert. Wenn es die Flugzeit erlaubt, wird eine Erhöhung auf 80% oder gar 90% in jedem Falle zu besseren Ergebnissen führen.

Erweiterung des Gebiets über die Funktion "Rand"

Um eine ausreichende Überlappung in den Randbereichen des Gebiets zu gewährleisten, ist es möglich über die Funktion "Rand" die Grenzen in alle Richtungen zu erweitern. Grundsätzlich ist dies mit 5-20 m empfehlenswert.

Nach Abschluss aller Einstellungen kann diese Befliegung nun über das Disketten-Symbol am linken oberen Rand gespeichert werden und bei einer Befliegung zu einem beliebigen Zeitpunkt abgerufen werden.